Sonntag, 24. November 2013

25. November: Jetzt, Review Au Pair, Kulturschock...

Vor genau 3 Monaten bin ich von Australien wieder zurück nach Deutschland gekommen.. Ich hätte eigentlich echt nicht gedacht, dass ich nochmal etwas auf meinen Australien-Blog schreiben werde aber irgendwie überkam es mich gerade doch noch ein letztes mal, weil ich auch schon länger mit dem Gedankten gespielt habe. Vielleicht fragt sich auch der ein oder andere, wie ich so auf meinen Australien-Aufenthalt zurückblicke und was eigentlich am Ende so passiert ist..

Mittlerweile habe ich angefangen zu studieren und die Zeit vergeht und vergeht und alles läuft relativ normal und im Großen und Ganzen eigentlich so, wie ich mir das vorgestellt habe. 
An Australien denke ich echt noch sehr oft. Vor allem an meine Gastfamilie und wie wir auseinander gegangen sind. Aber jetzt am besten mal von Vorne:

In der Zeit, in der ich nichts mehr auf meinen Blog geschrieben habe, habe ich meine Gastfamilie früher als geplant verlassen (müssen). Das kam alles sehr plötzlich und um ehrlich zu sein weiß ich bis heute keinen genauen Grund. Das beschäftigt mich oft noch sehr auch, wenn ich versuche das irgendwie abzuhaken. 
Im Prinzip ist aus einer kleinen Sache eine sehr große geworden. Dann war meine Gastmutter sauer auf mich, was sie noch nie war. Zumindest hat sie das nie gezeigt. Um ehrlich zu sein war ich mir nie zu 100% sicher, ob nicht irgendwas nicht stimmt. Aber ich denke meine Gastmutter und vielleicht auch mein Gastvater hatten seit längerem ein Problem. Und hier wird es dann kompliziert. Ich hab diese "andere Kulltur" wirklich unterschätzt. Um das mal aus meiner Sicht zu erklären: Australier möchten ihre harmonische Umgebung bewahren. Wenn meine Gasteltern sauer waren oder ihnen etwas nicht gepasst hat, hätten sie das niemals gesagt. Gespürt habe ich das aber schon und, wenn ich sie darauf angesprochen habe haben sie mit dem größten Lächeln gesagt, dass alles gut ist. 
Über die Kinder habe ich sehr oft Dinge erfahren, die mich richtig traurig gemacht haben. Letztendlich kam sowieso alles durch die Kinder zu mir durch, was meinen Gasteltern glaube ich sogar klar war. 
Als ich dann mit meiner Gastmutter "gestritten" habe (Sie ist einmal richtig ausgerastet und dann sind wir uns aus dem Weg gegangen) wurde mir 3 Tage später, statt zu versuchen ein klärendes Gespräch zu führen angeboten zu gehen. (Au: Sie wollen mich loswerden)
So bin ich dann gegangen.. Meine Gastmutter hat so getan als wäre alles gut. Sie hat den Kindern versprochen, dass sie mich nochmal wieder sehen werden, dass sie mich zum Flughafen bringen, dass sie Abschiedsgeschenke haben, dass ich gerne nochmal bei ihnen übernachten kann, wenn ich wieder da bin. Ich habe meinen Gasteltern einen Brief geschrieben, in dem ich mich erklärt habe. In dem ich gesagt habe, wie wichtig mir die Kinder sind und, dass ich nicht schlecht auf diese Zeit zurück blicke und, dass ich ihnen dankbar bin. Vor allem, dass ich hoffe etwas von ihnen zu hören.
Drei Wochen, war ich dann in Australien unterwegs, in denen ich nichts von ihnen gehört habe. Schließlich habe ich sie kontaktiert und das Resultat daraus war, dass mir mein Gastvater alleine mein Gepäck an ein Hostel in der Stadt gebracht hat. Kein Abschied von den Kindern, kein garnichts. Nur ein riesiges Grinsen von meinem Gastvater und ein "Safe flight". Bei Facebook hat mich meine Gastmutter blockiert, ich habe also keinerlei Möglichkeit, irgendwie Kontakt aufzunehmen, wenn ich das wollte. Hört sich jetzt an als hätte ich was total schlimmes verbrochen, aber eigentlich war das einfach nur eine miese Aktion der Kinder, um es mal so auszudrücken. Aber was denken sich schon Kinder...
Im Endeffekt war dieses ganze Au Pair Programm eine riesige Enttäuschung, wenn nicht die größte, die ich bis jetzt erlebt habe. 
Um das richtig rüber zu bringen: Ich bin unglaublich Froh, dass ich nach Australien gegangen bin, ich hab wahnsinnig tolle Menschen getroffen und ich bin so Froh, dass ich so viele tolle Momente erleben durfte und so viele schöne Erinnerungen mitgenommen habe. Allerdings legt diese Gastfamilien-Geschichte schon einen Schatten über das ganze.

Vielleicht bringt das ja irgendwem etwas, der so eine Reise plant.. :) Ich glaube das wichtigste ist, dass man sich bewusst ist, was für einen Job man da auf sich nimmt, dass die meisten Familien im Ausland (vlt sogar im Innland) total anders ticken, auch wenn es erstmal nicht so scheint und dass man sich zu 99% nie, wie ein Familienmitglied in einer Gastfamilie (in der man auch noch arbeitet) fühlen wird.

Allen eine gute Nacht..




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